von Beat Brunner
Am Wochenende machte die World Curling Tour im Mixed Doubles erstmals Station in St. Gallen. 18 Europäische Eliteteams spielten in Gruppen- und Finalspielen um den Sieg.
Das hochstehende Finalspiel zwischen Tschechien (Paul/Paulova) und Schweden 1 (Ahlberg/Westmann) war bis zum letzten Stein hartumkämpft. Schweden führte nach Spielhälfte mit 3:1 und lag auch nach 7 Ends mit einem Stein im Vorsprung und hatte dazu im letzten Ende das Recht des letzten Spielsteines. Den Tschechen gelang ein guter Aufbau mit Guards, die die Schweden nur ungenügend entfernen konnten. So lag vor dem letzten Stein von Therese Westmann Tschechien mit 3 Steinen im Haus. Die Schwedin hielt dem Druck nicht Stand und ihr Stein geriet zu lange. Somit gewann Tschechien das 1. WCT Mixed Doubles in St. Gallen. Die Siegerin Zuzana Paulova war v.a. von den Eisverhältnissen in St. Gallen begeistert: „Dieser Sieg ist einer der grössten Erfolge für uns. Die Eisverhältnisse waren hervorragend, sie kommen dem Eis an einer WM gleich. Nun wollen wir uns über die Tschechische Qualifikation erneut für die kommende WM qualifizieren.“
Im kleinen Final kam es zu einem Schweizer-Duell: Der amtierende Schweizermeister (Rupp/Wunderlin) spielte gegen das junge Team aus St. Gallen (Engler/Hefti). Früh erspielte sich der Schweizermeister eine Führung, verwaltete diese sicher und siegte schlussendlich mit 8:4. Für das Team Rupp/Wunderlin ist dieser 3. Platz ein weiterer, kleiner Schritt in Richtung Olympia 2022. Die junge St. Gallerin Laura Engler ist mit dem 4. Rang zufrieden, der sogleich die vorzeitige Qualifikation für die SM bedeutet: „Als Halbfinalist möchte man natürlich mehr als den 4. Rang, aber an unserer erst 2. Teilnahme an einem WCT sind wir zufrieden. Wir sind froh, dass wir bereits für die SM qualifiziert sind.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lobten die hervorragenden Eisverhältnisse und sehr gute Organisation. Martin Rios, Silbermedaillengewinner an den Olympic Games 2018, war trotz seinem Ausscheiden ebenfalls zufrieden: „Ich bin begeistert von diesem Eis und komme gerne wieder nach St. Gallen.“ Zahlreiche Teams kündigten die Teilnahme im kommenden Jahr bereits wieder an.