Michèle Jäggi mit ihrem Toller Milo beim Agility (© Andreas Zaugg)


Reto Seiler, Redaktion «Hit & Roll»

Wir haben schon viel darüber berichtet, wie die Kaderathleten und Elitesportler ihre Fitness erhalten und verbessern; auch der Nachwuchs wird über die Zentren bereits von klein auf geschult, der Alltags-Fitness die nötige Aufmerksamkeit und Zeit einzuräumen. Diesen Curlern sind Begriffe wie Ausdauer und Kraft, Koordination und Beweglichkeit, Ernährung und Erholung etc. bestens vertraut und sind als fixe Bestandteile der Tagesplanung integriert.

Doch wie kann der «durchschnittliche Breitensportler», der Feierabend-Curler und Gelegenheits-Spielerin, sich über den Sommer «fit halten» resp. besser auf die kommende Saison vorbereiten?

Curdin Albertini, professioneller Personal Trainer und Physiotherapeut, bei SWISSCURLING zuständig für das Männerteam, hat während der Pandemie einige Videos produziert, die Curling-spezifische Übungen lehren. Angedacht für die Athleten der Lokalkader, können einige dieser Übungen genauso gut in beliebige Sommertrainings eingebaut werden, und zwar für jedermann.

Für den Breitensport empfehlen sich speziell sogenannte Körpergewichts-Übungen: Da diese (fast) ohne Hilfsmittel auskommen, können sie nahezu überall ausgeführt werden (auf dem Balkon, im Garten, in der freien Natur etc.). Diese Bodyweight-Übungen sind zudem immer fordernd – egal, wie fit man zu Beginn ist. Die Übungen sind kurz und intensiv, aber ausreichend, um schon sehr rasch einen spürbaren (und sichtbaren) positiven Effekt zu erzielen. Wer die Übungen regelmässig macht, stärkt den Bewegungsapparat, verbessert die Rumpfstabilität deutlich und wird die merklich bessere Balance schätzen lernen – ganz besonders zu Beginn der Saison auf dem Eis!

Die Videos sind vom Profi ausführlich erklärt und kommentiert, die Durchführung der fünf Übungen erfordert rund 10 Minuten. Curdin weist darauf hin, dass die korrekte Ausführung der Übungen – von der ersten bis zur letzten Wiederholung – oberste Priorität hat. Falls sie zu schwierig ist, muss die Ausführung erleichtert oder die Dauer angepasst werden.  

Sven Michel, die Sicht auf den Brienzersee geniessend, während einer Gratwanderung auf Augstmatthorn

Sven Michel, die Sicht auf den Brienzersee geniessend, während einer Gratwanderung auf Augstmatthorn

  

Neben diesem gezielten Aufbau- und Krafttraining ist es immer gut und richtig, sich grundsätzlich mehr zu bewegen. Die bekannten Alltagsrezepte wie «Treppe statt Lift», «eine Tramstation früher aussteigen» etc. wirken erwiesenermassen. Jede noch so kleine zusätzliche Aktivität wirkt sich sofort positiv auf die Gesundheit aus, macht leistungsfähiger und steigert die Lebensqualität generell.

Die Sommerzeit bietet dazu schier unbegrenzte Möglichkeiten, in beliebiger Intensität: Ob simple Gartenarbeit oder ein kurzer Spaziergang, eine Wanderung oder Velotour, beim Schwimmen, Surfen, Paddeln, Rudern – im Sommer lässt sich bei angenehmem Wetter mit Freude die Natur geniessen und dabei mit Spass die Fitness steigern. Macht Gebrauch von der Vielfalt, probiert neues aus, verbindet das Schöne mit dem Nützlichen und startet bald fitter, gesünder und positiver in die nächste Saison. Toi toi toi!

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