In jedem Kanton ist Learn to Curl anders organisiert. Manchmal ist es den kantonalen Sportämtern nicht möglich, die Learn to Curl-Sets den Schulen auszuleihen. Somit müssen wir andere Lösungen finden, welche die Rolle des Hubs übernehmen. Dabei nehmen die Curling Clubs eine wichtige Rolle ein.
Ein gutes Beispiel ist der CC Baden Regio. Nach einigen Sitzungen zusammen mit dem Sportamt des Kantons Aargau und SWISSCURLING war die Rollenverteilung schnell klar. Das motivierte Team von Baden hat sofort begonnen, ein Online-Bestellformular zu kreieren sowie den optimalen Standort für die Lagerung der Sets zu finden.
Erfahre im Interview mit Christian Hoffmann vom CC Baden Regio mehr darüber, wie Vereine Learn to Curl sehen und unterstützen können.
SWISSCURLING: Christian Hoffmann, du warst von Beginn an im Learn to Curl Team vom CC Baden Regio mit dabei. Was hast du anfänglich über das Schulprogramm gedacht?
Christian Hoffmann: Im ersten Moment stand eine gewisse Skepsis aber auch Neugier. Ich schaute mir dann mal das Video an und studierte die Unterlagen. Wir diskutierten kurz im Vorstand über das Projekt und waren uns dann schnell einig, das geht in die richtige Richtung für Nachwuchsbegeisterung. Der Curling Club Baden Regio hat in den Coronajahren, sowie viele Vereine, Mitglieder, auch bei den Cherry und Junioren, verloren.
SWISSCURLING: Wie ist Learn to Curl bei euch im Club organisiert?
Christian Hoffmann: Es gab in der Umsetzung zwei Herausforderungen. Wir haben kein Sekretariat vor Ort und auch die Platzverhältnisse sind beschränkt. So entstand dann die Idee, eine stabile, wettersichere Box in der Nähe des Eingangs zur Curlinghalle zu platzieren und diese mit einem Zahlenschloss zu versehen. So kann das Material auch unkompliziert abgeholt und zurückgebracht werden, selbst wenn die Halle geschlossen ist. Auf unserer Homepage integrierten wir einen Learn to Curl Bereich, auf welchem sich die Schulen registrieren können und auch sofort sehen, ob ein Set verfügbar ist. Diesen Teil werden wir dann noch etwas optimieren, sobald wir Erfahrungen gesammelt haben.
SWISSCURLING: Welche Wichtigkeit hat ein solches Schulprogramm für euch als Verein?
Christian Hoffmann: Es ist sicher keine kurzfristige Massnahme, um Jugendliche in den Club zu bringen. Es ist jedoch eine Chance, Kinder im Primarschulalter zu erreichen. Wenn es gelingt, den einen oder anderen auch zum echten «Schnuppern auf Eis» zu motivieren, dann läge der Stein auf dem Dolly, sprich Ziel erreicht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch Lehrkräfte Spass am Curling finden oder auch von unserem Eventangebot Gebrauch machen. Wir brauchen Nachwuchs und neue Mitglieder, entsprechend werten wir diesen neuen Ansatz als sehr positiv.
SWISSCURLING: Was möchtest du uns, den Lesern vom Hit & Roll und vor allem anderen Vereinen bezüglich Learn to Curl mit auf den Weg geben?
Christian Hoffmann: Je mehr Clubs oder Hallen mitmachen, umso breiter kann die Lehrerschaft angesprochen werden. Curling wird schliesslich nicht auf dem Sportamt gespielt, sondern bei uns in den Hallen. Deshalb erachte ich es auch als wichtig, dass ein direkter Kontakt zwischen Club/Halle und den Lehrpersonen stattfinden kann. Wir sind nun gespannt, wie sich die Nachfrage in den nächsten Monaten entwickeln wird.
Ist auch dein Club daran interessiert Hub für Learn to Curl zu werden? Dann melde dich noch heute bei uns: admin@curling.ch oder 031 359 73 80.