Die Langenthalerin Carole Howald reist als Alternate mit an die WM. Ein gutes Omen: In dieser Rolle gewann Sie bereits dreimal WM-Gold!
Sebastian Stock, Nationalcoach Frauen
Während der ersten Tage der Elite Schweizer Meisterschaften 2021 in Arlesheim erreichte uns die Hiobsbotschaft, dass die für Mitte März geplanten Heim-Weltmeisterschaften in Schaffhausen aufgrund eines negativen Entscheides der Schaffhauser Kantonsbehörden nicht stattfinden können. Der Weltverband teilte mit der Absage von Schaffhausen jedoch mit, Alternativen für eine spätere Durchführung an einem anderen Ort zu prüfen. Am 5. März folgte die positive Nachricht, dass die Frauen-Weltmeisterschaften 2021 ebenfalls in der «Bubble» in Calgary, Kanada, stattfinden sollen – und zwar sechs Wochen später als ursprünglich geplant, nämlich vom 30. April bis 9. Mai 2021.
Entsprechend wurde die WM-Vorbereitung mit den Spielerinnen und dem Staff neu aufgegleist. Wir werden in Calgary an der WM zu acht sein: Neben den Schweizer Meisterinnen und Siegerinnen des WM-Trials 2021 vom CC Aarau mit Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Alina Pätz und Silvana Tirinzoni, wird Carole Howald vom CC Langenthal als Alternate das Team komplettieren. Als Coaches fungieren erneut Pierre Charette als Teamcoach und Sebastian Stock als Nationalcoach. Denise Hollinger sorgt als Physiotherapeutin erneut für die bei den mindestens 13 Spielen (13 Spiele Vorrunde + 2-3 Spiele in den Playoffs) wichtigen Regenerationsmassnahmen.
Das Hauptaugenmerk der WM-Vorbereitung liegt auf der Integration von Carole ins eingespielte Team sowie die Fein-Abstimmung der Rollen und Aufgaben aller Teammitglieder und des Staffs. Im NLZ Biel werden wir das hervorragende Eis weiter intensiv nutzen, um die hohe spielerische Konstanz sicherzustellen. Am 7. April fliegen Melanie, Esther, Alina und Silvana bereits los, um vor der WM ebenfalls schon in der Bubble an den beiden renommierten Grand Slam-Turnieren Spielpraxis zu sammeln. Pierre wird bereits vor Ort sein und Carole, Denise und Sebastian folgen am 22. April.
Herausfordernd für alle werden die strikten Coronamassnahmen in der Bubble, mit zunächst mehreren Tagen in Isolation im Einzelzimmer und regelmässigen Corona-Tests, bevor sich die Teammitglieder wieder face-to-face sehen können. Diese Aspekte benötigen eine besondere mentale Vorbereitung, damit jeder während der Weltmeisterschaften parat und voll leistungsfähig ist. Es geht um nichts Geringeres als die direkte Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking, wozu das Team mindestens den 6. Rang und somit die Playoffs erreichen muss. Als immer noch amtierende Weltmeisterinnen möchte unser Team wieder um die Medaillen und den Titel mitspielen – aufgrund der fehlenden Standortbestimmungen gegen die internationale Konkurrenz zwar ein ambitioniertes, aber auch ein absolut mögliches Ziel.
Die Schweizermeisterinnen 2021 vom CC Aarau mit Silvana Tirinzoni (Skip), Alina Pätz, Melanie Barbezat und Esther Neuenschwander (v.l.n.r.) und dem kanadischen Teamcoach Pierre Charette (ganz links)
