von Björn Zryd

… oder ein möglicher Aus- und Rückblick zur Schweizermeisterschaft eines älteren Eingeborenen! 

Jedes Jahr träumen junge talentierte Teams, sich für eine SM zu qualifizieren, träumen von starken Spielen, vom gemeinsamen Spass, Zeit, gut gespielten Steinen, perfekt gewischten Draws, spektakulären Wicks und spannenden und siegreichen Spielen. Vielleicht sogar vom Kennenlernen eines flotten Miitschi oder Grüfis während dieser zwei Wochenenden.

Ja, schon wieder Junioren-SM, heuer in Adelboden, da freu’ ich mich und blicke kurz zurück!

Als ich Junior war, trainierten wir wir noch auf einer gefrorenen Glungge beim Wasserfall der Engstligenalp. Godi, unsere Nummer eins im Team, spielte die Draws mit Bögen wie Dorfbäcker Michel seine Nussgipfel krümmte. Fredels Take-outs waren im ganzen Engstligtal bekannt, noch präziser als mit seiner Steinschleuder, mit der er den ganzen Sommer Mistfliegen von der Aebibrügi holte … das war unsere Zwei. Und Wilhelm, der Fleissigste, der den ganzen Alp-Sommer mit dem Stallbesen auf dem Läger der Alp Engstligen die kanadische Wischart trainierte.

Ja, das waren noch Zeiten. Ja, das war unser Team von damals, Hammertruppe! Unser Ziel war klar. Wir wollten die besten Adelbodner sein. Wir wollten es dem Frutigland zeigen, später dem Oberland, und weiter über die Kantonsgrenzen hinaus und mindestens bis Nietlisbach sollte man von uns hören ..!

Alles gelogen! Ich begann mit Curling erst als ich 26 Jahre alt war und habe von einer eigenen Junioren SM keine Ahnung! Aber etwas ist sicher nicht wie im Märchen von vorhin: Adelboden bietet heute perfekte Eisverhältnisse, beste Steinqualität, eine tolle Infrastruktur und eine familiäre, sportlich-gemütliche Atmosphäre. Der Zufall hat sehr wenig Platz um Junioren- oder Juniorinnen-Schweizermeister zu werden.

Also, zeigt uns, was ihr uns schon lange zeigen wolltet, wir freuen uns!

Ich wünsche den Teams, dass ihre Träume wahr werden, ob auf oder neben dem Eis.

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